Die Arbeiten am ersten Gebäude des Speicherquartiers am Hafen im Wittenberge sind fast abgeschlossen. Die am Bauobjekt beteiligten Firmen und Partner legten zusammen und leisteten eine großzügige Spende. FOTO: OLIVER KNOLL

Baufirmen des Speicherquartiers in Wittenberge haben Herz für Hospiz

Das kommt wohl nicht oft vor: Baufirmen stellen ein Objekt fertig und spenden im Anschluss eine großzügige Summe für einen guten Zweck. So geschehen jetzt in Wittenberge am Hafen.

Ein Beitrag von Oliver Knoll im Prignitzer vom 15.12.2023.

Kalt und unfreundlich ist das Wetter am Donnerstagvormittag. Doch am Speicherquartier am Elbhafen in Wittenberge ist deutlich die Wärme zu spüren. Ausgelöst durch eine schöne Geste. Mit der Fertigstellung der ersten Wohnungen haben die am Bau beteiligten Firmen und Partner zusammengelegt. Heraus kam eine Spende für das Elbhospiz „Weiße Berge“ in Wittenberge.

„Die 17 Gewerke und die Volks- und Raiffeisenbank Prignitz haben je 500 Euro gespendet. Mit der Spende wollen sie demonstrieren, wir sind dabei“, erzählt Carsten Sandrock von der stolzen Summe von 9.000 Euro. Sandrock ist der Projektentwickler für das Quartier. Bauherr ist das Family Office Kirbach aus Perleberg.

Das erste Wohngebäude im Speicherquartier am Elbhafen ist fertig. Im Januar wird die erste Wohnung bezogen. FOTO: INTERFIELD

Von dort kam auch die Anregung einer Spende. Die Firmen brauchten nicht lange zu überlegen. Den Scheck nahm Jette Kirbach entgegen. „Sie ist das Gesicht des Quartiers“, sagt Sandrock. Die erste Wohnung in dem Haus mit acht Einheiten wird laut des Projektentwicklers im Januar bezogen. Der Baubeginn des zweiten Objekts ist in Vorbereitung. „Abhängig von der Vermarktung“, teilt Carsten Sandrock mit.

Das ist in diesem Moment Nebensache. Vor allem bei Ina Fester und Christian Richter vom Förderverein Prignitzer Hospiz. Der muss 60.000 Euro im Jahr für den Betrieb beisteuern. Die Krankenkassen finanzieren nicht alles. „Wir haben jedes Jahr ein dickes Brett zu bohren. Und davon haben sie eine Menge abgehobelt“, bedankte sich Richter bei Jette Kirbach und den Firmen.

Aber der Förderverein möchte auch Teile der Spende im Elbhospiz einsetzen. „Das Umfeld rund um das Hospiz gestalten, Wege anlegen“, antwortet Ina Fester auf die Frage nach eventuellen Plänen.