Mitarbeiter und Geschäftsleitung im Hospiz Wittenberge freuten sich über die bunten Wollsocken der Landfrauen. Foto: Inka Reblin

Bunte Socken bringen Freude in Hospiz-Alltag

Ein Beitrag von Inka Reblin im Prignitzer vom 5. Mai 2023

Ein kunterbunter Berg kuschelig weicher Socken und weicher Topflappen liegt auf dem Tisch im Aufenthaltsraum des Elbhospiz „Weiße Berge“ in Wittenberge. Mitgebracht haben die handgefertigten Sachen die Handarbeiterinnen aus der Dienstagsrunde im Familien-Café des Mehrgenerationenhaues Wittenberge.

Seit Ende März legte sich gut ein halbes Dutzend der Pritzwalker Landfrauen mit Unterstützung einiger Wittenbergerinnen ins Zeug und strickte bunte Wollsocken für das einzige Hospiz im Landkreis Prignitz. Ganz nebenbei häkelten sie auch noch verschiedene Topflappen.

„Nachdem wir unser Projekt Kindersachen stricken abgeschlossen hatten, haben wir überlegt, was wir nun machen können“, erzählt Sigrid Westfahl, eine der Landfrauen. Regina Buzin von der Sportgruppe Breese hatte seiner Zeit die zündende Idee für das neue Projekt der Landfrauen. Zu den Socken gesellte sich noch der Wunsch nach Topflappen. „Die Topflappen sind für unsere Küche gedacht. Wir kochen hier für teilweise zehn Gäste oder mit ihnen gemeinsam“, erzählt Evelyn Kühnel-Buresch, stellvertretende Pflegedienstleitung im Hospiz. So wechselten am Donnerstagnachmittag 14 Paar bunte Stricksocken und diverse gehäkelte Topflappen die Besitzer.

Die benötigte Wolle konnte dank Regina Buzin gekauft werden. Sie sammelte in ihrer Breeser Sportgruppe, genauer in der Abteilung Stepper, Geldspenden. Schnell füllte sich das nach Ostern ausgediente Filzei mit Bargeld. „Dafür sind wir den Frauen dankbar“, sagt Westpfahl.

Zum Sockenstricken braucht man schon ordentliche Wolle“, sagt Sigrid Westfahl. In den handgefertigten Wollstrümpfen stecke jede Menge Herzblut und etliche Stunden Arbeit. Da wäre es doch schade, wenn das Material versage, meint sie.

Evelyn Kühnel-Buresch und Geschäftsführer Stephan Michelis dankten den Frauen für ihr Engagement. Diesen Dank nehmen die beiden mit in die nächste Handarbeitsrunde. Immer dienstags klappern im Familien-Café im Wittenberger Mehrgenerationenhaus die Nadeln.

Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern. Zukünftig sollen Schultertücher aus Wolle unter den fleißigen Händen entstehen. Diese werden von den Handarbeiterinnen ebenfalls an bedürftige Menschen abgegeben. Das Wittenberger Hospiz hat schon Interesse angemeldet.

Korrektur im Prignitzer am 6. Mai 2023:

Socken für Elbhospiz kamen aus Wittenberge

Es waren nicht die Pritzwalker Landfrauen, wie im Beitrag am Freitag beschrieben, die am Mittwoch 14 Paar bunte Wollsocken als Spende an das Elbhospiz „Weiße Berge“ übergaben, sondern die Frauen der Handarbeitsgruppe aus dem Mehrgenerationenhaus in Wittenberge. Das Stricken dieser 14 Paare Socken für die Bewohner des Hospizes war nur ein Projekt der Elbestädtischen Handwerkerinnen. Sie strickten diese ausschließlich, da das Hospiz vor einiger Zeit den Wunsch danach geäußert hatte. Die Pritzwalker Landfrauen waren hieran nicht beteiligt. Die Frauen aus Wittenberge und die Landfrauen aus Pritzwalk arbeiteten in den vergangenen Monaten gemeinsam an einem Projekt, in dem Babysachen gestrickt wurden. Hierzu waren die Pritzwalkerinnen an einem Nachmittag zu Gast im Mehrgenerationenhaus. Auch die gehäkelten Topflappen, die ebenfalls am Mittwoch im Elbhospiz „Weiße Berge“ übergeben wurden, stammen von den Handarbeiterinnen in der Elbestadt und wurden bei den gemeinsamen Zusammenkünften im Mehrgenerationenhaus der Elbestadt hergestellt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.