Schauspieler und Schirmherr Udo Schenk (l.) war am Sonntag zu Gast im Hospiz in Wittenberge. Der gebürtige Prignitzer hatte bereits im Herbst 2020 einen Geldbetrag an die Einrichtung gespendet. Foto: Stephanie Fedders

Ein prominenter Besuch im Hospiz

Der Schauspieler und Schirmherr des Hospizes Udo Schenk sah sich das Haus in seiner Geburtsstadt Wittenberge an und brachte ein großzügiges Geschenk mit.

Ein Beitrag von Stephanie Fedders in der MAZ vom 31.08.2021

Wittenberge. Es war ein erstes und ein letztes Mal. Anfang und Ende in einem Besuch – im Elbhospiz „Weiße Berge“ in Wittenberge. Zwei bekannte Gesichter der Stadt tun dem Haus etwas Gutes und unterstützen den Betrieb mit ihrem Engagement.

Am Sonntag nahm sich Udo Schenk viel Zeit, um sich von Geschäftsführer Stephan Michelis und dem Fördervereinsvorsitzenden Torsten Bock die Räume zeigen zu lassen. Nichts erinnert mehr an den Rohbau, den der Schauspieler vor Monaten besucht hatte. Jetzt ist der gebürtige Wittenberger das erste Mal in seiner Eigenschaft als Schirmherr gekommen und sieht, was auch dank seiner Spenden aufgebaut wurde. „Das ist ein sehr positives Zeichen menschlicher Kreativität“, sagt Udo Schenk nach dem Rundgang durch das im Januar eröffnete Hospiz, das derzeit zehn Zimmer für die Gäste bereithält. Erst im Herbst 2020 hatte Schenk mehrere Tausend Euro für die Einrichtung gegeben – das Geld, mit der die Deutsche Gesellschaft für Urologie seine Darstellung des Dr. Kaminski in der Serie „In aller Freundschaft“ gewürdigt hatte.

Am Wochenende las der 68-Jährige auf Einladung des Seniorenbeirates der Stadt Wittenberge aus dem Buch „Lavendelduft“ von Waltraud Ehlert vor und begeisterte 70 Zuhörer mit seiner aus vielen Filmsynchronisationen bekannten Stimme. „Die Veranstaltung war meine letzte Amtshandlung“, sagte die langjährige Vorsitzende Resi Kämling, die Schenk bei seinem Hospizbesuch begleitet hatte.

Das stimmte nicht ganz, denn es gab ja noch eine „Zugabe“: Udo Schenk hatte auf sein Honorar verzichtet und nahm die Gage am Sonntag nur entgegen, um sie gleich darauf Stephan Michelis zu überreichen. „Jeder Cent ist wichtig für uns“, unterstrich Torsten Bock und bedankte sich im Namen des Fördervereins für die großzügige Geste Schenks. Das Geld hilft, damit der Verein den jährlichen Anteil an den laufenden Betriebskosten des Hospizes in derzeit fünfstelliger Höhe aufbringen kann.

Durch Corona konnte der Verein bislang kaum aktiv für sich und seine Arbeit werben oder Veranstaltungen organisieren. Umso mehr sei man daher auch auf die Unterstützung der Mitglieder angewiesen, deren Zahl sehr zur Freude aller stetig steigt. Zuletzt im Zuge des Tages der offenen Tür, zu dem das Hospiz am 22. August eingeladen hatte und viele interessierte Gäste begrüßen konnte. „Danach haben wir die 200er-Marke an Mitgliedern überschritten“, konnte Stephan Michelis erfreut berichten.

Udo Schenk wurde beim Besuch des Hospizes Wittenberge begleitet von Resi Kämling, Torsten Bock und Stephan Michelis (von links). Quelle: Stephanie Fedders

Und dass es so weitergeht, das ist auch Resi Kämling ein wichtiges Anliegen. Sie wirbt eifrig für das so wichtige Engagement des Vereins und hatte am Sonntag ihren eigenen Mitgliedsantrag unterschrieben mitgebracht. Genau so wie Udo Schenk liegt ihr die Unterstützung des Elbhospizes sehr am Herzen.

Wer etwas über das Hospiz und die Arbeit des Fördervereins erfahren oder Mitglied werden möchte, findet auf der Internetseite www.hospiz-prignitz.de entsprechende Informationen.

Am 15. September ist im Kultur- und Festspielhaus in Wittenberge die Mitgliederversammlung des Fördervereins mit Vorstandswahlen geplant.