Die 22 Kilometer des Spendenlaufes für das Hospiz in Wittenberge sind geschafft. FOTO: RONALD UFER

22 Kilometer laufen und radeln für das Hospiz in Wittenberge

Aktion zum Welthospiztag.

Ein Beitrag von Roland Ufer im Prignitzer vom 10.10.2022.

Rund 7000 Euro sind beim ersten Spendenlauf für das Hospiz in Wittenberge zusammengekommen. Rund 60 Läufer und Radler machten mit.

Die letzten Meter fallen gerade den Läufern in Wittenberge wieder leichter. Das Ziel ist in Sicht, die 22 Kilometer des Spendenlaufes zurückgelegt. Um 10 Uhr waren sie in Bad Wilsnack zum Spendenlauf für das Hospiz gestartet, um 12.30 Uhr sind sie im Ziel. Die etwas größere Gruppe der Radfahrer hat das Hospiz in Wittenberge einige Minuten früher erreicht.

Rund 60 Radfahrer und Läufer waren am Sonnabend, dem Welthospiztag, dem Aufruf des Fördervereins der Wittenberger Einrichtung zu einem Spendenlauf gefolgt. „Ohne einige krankheitsbedingte Absagen waren es bei der Premiere sogar noch mehr gewesen“ erzählt Christian Richter.

In Bälow war es lecker, aber auf dem Deich hart

„Auf dem Deich war es echt hart mit dem Wind“, blickt das Mitglied des Hospiz-Fördervereins auf die Strecke zurück. „Aber es hat sich gelohnt, gut 7000 Euro sind zusammengekommen. Und auf der Strecke gab es noch ein besonderes Erlebnis. „An der Verpflegungsstelle in Bälow gab es heiße Suppe von den Landfrauen, die gerade den 10. Bälower Suppentag feierten. Es war sehr lecker“, verriet Richter. Das fanden die anderen Teilnehmer auch, wegen die heißen Köstlichkeiten dauerte es etwas länger als vorgesehen, bis sich die Läufer und Radfahrer wieder in Bewegung setzten.

Die heiße Suppe in Bälow tat gut und schmeckte. FOTO: RONALD UFER

Während Christian Richter am Ziel wie die anderen Läufer zu Getränken und einem kleinen Imbiss greift, haben die Radfahrer die Anstrengung schon ein Stück weit überwunden. Toll fand Max die Aktion. Der Siebenjährige war als jüngster Teilnehmer mit seiner Familie die Strecke gefahren. „Wir sind eine sportliche Familie, unternehmen am Wochenende gern etwas gemeinsam, da kam diese Aktion gerade recht“, erzählt Vater Chris Kübel. „Und wir wollten etwas Gutes tun für das Hospiz, das eine wichtige Angelegenheit ist“, sagt Lebensgefährtin Marita Kersten.

Ältester Teilnehmer als Held des Spendenlaufes

Einige Extra-Kilometer hatte Bärbel Treutler von Groß Breese aus bis zum Start zurückgelegt. „Es ist eine schöne Veranstaltung und eine schöne Einrichtung. Und es hat gutgetan, gemeinsam mit anderen etwas für das Wittenberger Hospiz zu tun“, meint sie.

Mit einigen Minuten Verspätung wird da Jürgen Winterfeld mit Beifall begrüßt. Der 69-Jährige war für viele Teilnehmer der Held des Tages, weil er trotz der sichtlichen Anstrengung nicht aufgab und ins Ziel lief.

Wir werden alle älter und brauchen dann vielleicht Hilfe

„So schnell wie die anderen konnte ich nicht, wollte aber unbedingt dabei sein“, sagt Winterfeld. „Denn für die alten Leute wird zu wenig getan.“ Zu seiner Motivation sagt er, Sport helfe im Alter, fit und beweglich zu bleiben. „So lange ich kann, mache ich bei solchen Aktionen mit. Zudem, wir werden alle älter, brauche ich dann vielleicht Hilfe. Und ich möchte etwas tun, um das Hospiz, den Förderverein und die Unterstützung der Einrichtung bekannter zu machen.“

Jeder Teilnehmer hatte sich zuvor einen Sponsor gesucht, sodass die geplante Summe von 5000 Euro deutlich übertroffen wurde. Das Geld brauchen wir dringend, in diesem Monat wird noch das Tageshospiz eröffnet“, erläutert Richter. „Dafür gibt es eine Liste an Dingen, die dafür noch benötigt werden. Wir als Förderverein wollen mit dafür Sorgen, dass dies alles angeschafft werden kann“, erklärt Richter. „Und im Innenhof wird gerade eine Außenmarkise montiert, auch dafür kommt der Förderverein auf.“ Dessen Mitgliederzahl steigt seit Monaten stetig, aktuell sind es bereits 228 Unterstützer.