Sebastian Stipp sang beim Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Brandenburg große Lieder von Roger Cicero. Foto: Jens Wegner

2450 Euro für das Elbhospiz

Zum Abschluss des 29. Stadt- und Hafenfestes in Wittenberge wurden bei einem Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Brandenburg Spenden gesammelt.

Ein Beitrag von Jens Wegner in der MAZ vom 23. August 2022. 

Wittenberge. Kaum ein Platz vor der großen Bühne blieb leer: Am Sonntag gab es zum Abschluss des 29. Stadt- und Hafenfestes in Wittenberge am Nedwighafen ein Benefizkonzert mit dem Landespolizeiorchester Brandenburg unter der Leitung des Chefdirigenten Christian Köhler – zugunsten des Elbhospizes „Weiße Berge”. Bei Kaffee und Kuchen oder Bier und Bratwurst genossen hunderte Gäste das Konzert am sonnigen Sonntag.

„Wir waren traurig, dass das Neujahrskonzert mit dem Landespolizeiorchester dieses Jahr ausfallen musste”, bedauerte Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann. „Wir freuen uns aber, dass es nun geklappt hat”, sagte er und begrüßte die Gäste. „Dies ist ein Benefizkonzert. Wir sammeln Spenden”, erklärte er dem Publikum. Fünf Prozent der laufenden Kosten des Hospizes müssten vom Träger selbst aufgebracht werden. Dazu bedarf es immer wieder Spenden.

Die Gäste konnten sich auf ein erstklassiges Programm mit Titeln von Roger Cicero und Helene Fischer aber auch einigen Jazz-Standards freuen. Das Programm gestaltete das Landespolizeiorchester Brandenburg gemeinsam mit zwei Solisten: der Sängerin Simone Bernaldo und ihrem Kollegen Sebastian Alexander Stipp.

„Roger Cicero weilt schon eine Weile nicht mehr unter uns. Da dachten wir, wir packen mal wieder ein paar Lieder von ihm aus”, sagte Sebastian Stipp. Er erzählte von Ciceros musikalischer Karriere und nannte ihn als einen der wohl bekanntesten deutschen Jazz- und Popsänger – natürlich sang er auch seine großen Lieder. Im zweiten Teil des Konzerts gab es Schlager von Helene Fischer, die von der Berliner Musicaldarstellerin Simone Bernaldo vorgetragen wurden.

Das Landespolizeiorchester spielt all dies souverän: Sein Repertoire reicht von bläsersinfonischen Originalwerken über Oper, Operette und Musical bis hin zu Cross-Overs aus Pop, Rock und Jazz.

Derweil baten Mitarbeiterinnen und Unterstützer des Hospizes um Spenden. Der Schirmherr des Hospizes und Ehrenbürger der Stadt Wittenberge, Schauspieler Udo Schenk, stand für Autogramme, Fotos und Fragen zur Verfügung. An seinem Tisch standen fast ständig Menschen, mit denen er sich bereitwillig fotografieren ließ.

„Udo Schenk habe ich lange im Auge. Er hat schon Spenden für unser Kirchendach gesammelt. Er engagiert sich sehr für soziale Belange”, lobte Heike Schilling-Scheinberger aus Wittenberge das Engagement des Schauspielers. Das Hospiz sei eine gute Sache. Deshalb wolle sie dafür spenden.

Udo Schenk ließ sich bereitwillig mit Spenderinnen fotografieren. Foto. Jens Wegner

Gleich 50 Euro steckte Christel Schilling-Majora in die Spendenbox. „Ich kenne Udo Schenk schon länger. Er hat sich bei uns in Weisen beim Dorffest engagiert und einen Kuchen gebacken. Es ist mir ein Bedürfnis, etwas für das Hospiz zu spenden. Einige meiner Bekannten waren schon im Hospiz. Mit meinen 82 Jahren bin ich in einem Alter, in dem ich auch selbst bald ins Hospiz kommen könnte”, sagte sie.

„Nach einem sonnigen Spendensammeltag dürfen wir zufrieden mitteilen, dass wir den Betrag von 2450,23 Euro zusammentragen konnten“, resümierte Tina Fester vom Förderverein „Elbhospiz Weiße Berge” am Abend. „Wir hoffen, alle Gäste hatten einen tollen Nachmittag.” Davon ist auszugehen – der Applaus am Ende war groß.