Großes Interesse an der Arbeit des Hospizes in Wittenberge

Das Haus am Elsternweg lud zum Tag der offenen Tür und freut sich gemeinsam mit Schirmherr Udo Schenk über zahlreiche Spenden.

Ein Beitrag von Stephanie Fedders in der MAZ vom 4. Juli 2022.

Wittenberge. Das Interesse an der Arbeit des Elbhospizes „Weiße Berge“ in Wittenberge ist auch eineinhalb Jahre nach der Eröffnung ungebrochen groß. Das wurde am Sonnabend beim Tag der offenen Tür im Elsternweg nicht nur anhand der zahlreichen Besucher deutlich, sondern auch an den vielen intensiven Gesprächen und Fragen zum Haus.

Das konnten alle merken, die zu der Veranstaltung beigetragen haben. Die festen Mitarbeiter, die ehrenamtlichen Helfer, die Mitglieder des Fördervereins und nicht zuletzt auch Schirmherr Udo Schenk, der sich an diesem Tag viel Zeit genommen hatte für seine Fans, die Autogramme mitnehmen konnten, und zudem unermüdlich für die Arbeit des Hospizes warb. Wittenberges Ehrenbürger hatte auch seinen Anteil daran, dass so mancher Schein in der Spendenbox landete.

Und das sehr zur Freude des Fördervereins, der jedes Jahr für fünf Prozent der laufenden Kosten des Hauses aufkommen muss. „Wir sind immer auf Spenden angewiesen“, sagt Mitglied und Palliativmediziner Torsten Bock, der gemeinsam mit weiteren Mitstreitern kräftig die Werbetrommel rührte. Das zeigte Wirkung. „Wir haben heute schon fünf neue Mitglieder geworben“, freute sich Hospizleiter Stephan Michelis. 235 Personen engagieren sich aktuell im Verein.

Engagiert sind auch die beiden ehrenamtlichen Helferinnen Antje Behrens und Jane Heine, die am Sonnabend den Besuchern die Räume des Tageshospizes zeigten. Hier sollen ab September die ersten Gäste täglich von 8 bis 16 Uhr betreut werden, um so die Angehörigen zu entlasten. Wie es im stationären Bereich aussieht, auch das konnten die Besucher erfahren. Um die Privatsphäre der Gäste zu respektieren, hatte die Hospizleitung drei Führungen geplant. „Am Ende waren es sechs“, erzählte Stephan Michelis von dem großen Interesse.

Als Ansprechpartnerin für den ambulanten Hospizdienst in der Prignitz war Sabine Schütz von der Diakonie vor Ort, die schon ein wenig warb für den Welthospiztag am 8. Oktober, an dem auch in Wittenberge wieder verschiedene Aktionen geplant sind. „Wir sind gut miteinander in der Prignitz unterwegs“, sagt Schütz.

Gekommen war auch Besuch aus der Nachbarschaft: Ellen Winterfeld, Leiterin der Albert-Schweitzer-Schule, sah sich das erste Mal im Hospiz um und war sehr angetan von den Räumlichkeiten. In Zukunft wolle man gemeinsam den Schülern die Hospizarbeit nahebringen und sich gegenseitig besuchen.

Im Austausch: Schirmherr Udo Schenk (links) und Oliver Hermann. Foto: Stephanie Fedders.

Eine Entwicklung, die auch Wittenberges Bürgermeister Oliver Hermann gerne sieht. Schließlich zeigt sie, dass die Entscheidung für den Standort des Hospizes am Elsternweg richtig gewesen ist. „Ich bin froh, dass das Interesse nicht nachlässt“, sagte Hermann, der die Gelegenheit nutzte, Udo Schenk zum Hafenfest einzuladen. Am 21. August ist ein Benefizkonzert geplant, mit dem die Arbeit des Hospizes unterstützt werden soll.